Zendure Hyper und ACE: Das dynamische Duo
- Tobias Volk
- 12. Nov. 2024
- 11 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 11. März
Bereits Anfang September habe ich nach ausführlichen Tests mein Video und Blogbeitrag zum Zendure Hyper* (Rabattcode AFANY6N54538 für 3% Rabatt) veröffentlicht. Das wurde von euch ganz gut aufgenommen und einige von euch haben sich den Hyper auch gekauft. Das weiß ich, weil unter dem Video und in meinem Posteingang zahlreiche Fragen eingegangen sind. Ich möchte euch hier einige der Fragen zur Funktionsweise von ZenLink - also der Koppelung mehrerer Hyper-Geräte und zum ACE 1500*, dem Notstrom- und off-grid Gerät von Zendure, beantworten (auch hier Rabattcode AFANY6N54538 für 3% Rabatt). Bei mir läuft der Hyper derzeit im AC-gekoppelten Modus und speichert die PV-Überschüsse, die er von einem Shelly 3EM* gemeldet bekommt mit bis zu 1200W in zwei AB2000-Akkus. Erkennt der Hyper einen Bedarf im Hausnetz, dann speist er ebenfalls mit bis zu 1200W zurück ins Hausnetz. Gerade jetzt in der Übergangszeit September/Oktober habe ich damit sehr gute Erfahrungen gemacht, denn die Kommunikation zwischen Hyper und Shelly funktioniert sehr gut - mehr dazu weiter unten im Kapitel zur Reaktions- und Einschwingzeit. Wer sich das Video zum Zendure Hyper und ACE anschauen möchte, der findet das hier:
Zendure ZenLink: In der Ruhe liegt die Kraft
Die zentrale Praxis des Zen-Buddhismus ist die Meditation. Denn in der Ruhe liegt die Kraft. Ob Zendure deshalb sein System zur Verbindung mehrerer Speichersysteme "ZenLink" genannt hat, weiß ich nicht genau. Aber vermutlich schwingt dieser Gedanke dabei mit. Immer nur soviel einspeisen, wie nötig - aber die Kraft haben, um bei Anforderung auch volle Leistung bringen zu können.

Koppelung von bis zu drei Geräten auf einer Phase
Ihr habt eine separate Leitung in eurer Garage liegen, wollt aber mehr als 1200W in euer Hausnetz einspeisen? Dann wäre die Installation von zwei Zendure Hyper*-Systemen (Rabattcode AFANY6N54538 für 3% Rabatt) an diesem einen Anschluss die Möglichkeit, um bis zu 1800W nutzbar zu machen. Denn zwei Hyper auf einer Phase des Hausanschlusses erkennen sich - und ergänzen sich. Die beiden Hyper-Systeme können unabhängig mit PV-Strom geladen werden. Erst, wenn es um die Einspeisung von Strom in das Hausnetz geht, werden die beiden zum Team. Dann wird immer soviel eingespeist, wie am Hausanschlusspunkt durch beispielsweise einen Shelly Pro 3M* oder einen Shelly 3EM* an aktuellem Bedarf gemessen werden. Bis zu 1800W im Tandem, bis zu 1200W, wenn nur ein Zendure Hyper installiert ist. Dass die bedarfsgesteuerte Einspeisung funktioniert, habe ich bereits in meinem Video zum Hyper gezeigt und im eigenen Blogbeitrag beschrieben. Auch im aktuellen Video "Zendure ZenLink: Hyper gekoppelt, ACE1500 für mobile Anwendungen" zeige ich, wie die bedarfsgesteuerte Ladung und Entladung über das Hausnetz funktioniert. Sogar ganz ohne PV, wenn man nur variable Strompreise nutzen möchte, oder mit richtig großer PV auf dem Dach, deren Überschuss man AC-seitig in den Hyper 2000 lädt. Viele Möglichkeiten.

Insgesamt können auf einer Phase bis zu drei Hyper-Geräte angeschlossen werden. Die maximale Einspeiseleistung in das Hausnetz beträgt bei dieser Koppelungsart 1800W. Da jeder Hyper bis zu 1800W PV-Eingangsleistung verarbeiten kann, könnt ihr auf diese Weise bis zu 5,4kW PV-Eingangsleistung über diese drei Geräte anschließen und für euer Haus nutzbar machen. Und das nur mit Plug&Play. Keine Elektroinstallation erforderlich. Einfach in die Steckdose stecken und los geht's. Da ihr an jedem Hyper bis zu vier AB2000-Akkus betreiben könnt, habt ihr mit dem Betrieb von drei solcher Systeme eine maximale Kapazität von 23kWh zur Verfügung. So viel werdet ihr nicht benötigen - aber ihr könntet.
Aus Sicherheitsgründen sei darauf hingewiesen, dass ihr bereits einen Hyper 2000 mit einer Einspeiseleistung über 800W nur an einer separaten Leitung betreiben solltet, an der keine Verbraucher hängen. Erst Recht gilt dies für den Betrieb von mehreren Hyper-Systemen an einem Stromkreis. Zuletzt noch der obligatorische rechtliche Hinweis: Nicht alles, was man kann, darf man auch. Der Betrieb eines Wechselrichters mit mehr als 800W am Hausnetz ist anmeldepflichtig als reguläres Balkonkraftwerk - durch einen Elektriker.
Betrieb von drei Geräten auf drei unterschiedlichen Phasen
Wollt ihr noch mehr Einspeisepower, dann müsst ihr jeweils einen Hyper auf L1, L2 und L3 anschließen - also auf unterschiedlichen Phasen der Hausinstallation. Aber Vorsicht! Nur, weil ihr den zweiten Hyper in eine andere Steckdose steckt, vielleicht auch in einem anderen Raum, heißt das nicht, dass er über eine andere Phase angeschlossen ist. Auch ohne Experte für Elektrotechnik zu sein, könnt ihr recht einfach herausfinden, welcher Raum in eurer Wohnung oder Haus auf welcher Phase angeschlossen ist. Ihr werft einen Blick in den Verteilerkasten eures Hauses oder der Wohnung und zählt die, hoffentlich beschrifteten, Sicherungsautomaten ab.

Auf dem Bild könnt ihr meinen Hausanschlusskasten sehen. Links unten der Zähler, auf der rechten Seite die Sicherungsautomaten (LS) für die einzelnen Stromkreise. Der dicke FI überwacht Fehlerströme der ganzen Reihe von Leitungsschutzschaltern. Der interessiert uns jetzt mal gar nicht. Weil die einzelnen LS auf einer sogenannten Phasenschiene sitzen, könnt ihr nun ganz einfach abzählen. Der erste LS ist Phase 1, der zweite Phase 2, der dritte Phase 3 - und danach geht es von vorne los. Anmerkung für die Experten: Ob die erste gezählte Phase nun tatsächlich L1 ist, ist hier vollkommen egal. Wichtig ist nur, dass die aufeinanderfolgenden LS auf unterschiedlichen Phasen sitzen. Ein Blick auf die hoffentlich vorhandene Beschriftung der LS zeigt euch nun, welcher Raum oder welcher Anschluss in eurem Haus auf welcher Phase verkabelt sind.
Habt ihr das erstmal herausgefunden, dann ist der Rest ganz einfach. In jeden Raum mit einer unterschiedlichen Phase kommt ein Hyper und wird dort angeschlossen. Plug&Play. Einfach in die Steckdose. Ins Schlafzimmer würde ich mir zwar keinen stellen. Nicht wegen laufender Betriebsgeräusche, denn die gibt es beim Hyper nicht, aber wegen des regelmäßig klickenden Relais. Bei jedem Ein-, Aus- und Umschalten gibt es nämlich ein leises Klickgeräusch. Stört nicht - aber im Schlafzimmer schon. Außerdem wird der Hyper gerade bei höherer Leistungsaufnahme oder -abgabe ganz schön warm. Und so eine kleine elektrische Zusatzheizung wollt ihr doch sicher sinnvoller nutzen, als damit euer Schlafzimmer zu heizen, oder? Also ab damit ins Wohnzimmer, die Küche, die Werkstatt, das Arbeitszimmer oder einfach in den Flur. Dann wird die Abwärme auch noch sinnvoll zum Heizen genutzt.
Fun-fact am Rande: Wenn ihr den Hyper mit vier PV-Modulen betreibt (1600Wp) und zusätzlich noch in den Monaten November bis Februar jeden Tag im Schnitt 5kWh in den Speicher AC-seitig ladet und wieder entladet, beispielsweise um von dynamischen Strompreisen zu profitieren, dann "verheizt" ihr pro Jahr ca.
1600Wp ^= 1600kWh p.a. x 50% (Direktverbrauch) x 0,05 (Verlustleistung) = 40kWh
+1600kWh p.a. x 50% (Speicherdurchsatz) x 0,15 (Verlustleistung) = 120kWh
+120 Tage x 5kWh x 0,16 (Verlustleistung) = 96kWh
Insgesamt heizt ihr eure Wohnung mit 256kWh Abwärme. Reine Wärmeleistung. Bei 12ct/kWh Bezugspreis für Wärme sind das immerhin gute 30 EUR pro Jahr. Wer nichts zu verschenken hat, der stellt den Hyper deshalb dort auf, wo geheizt werden soll. Bitte die Rechnung nicht zu ernst nehmen. Mir ist klar, dass ihr im Sommer nicht heizen wollt ;-) Aber in der Übergangszeit und im Winter ist das tatsächlich ein nicht zu vernachlässigender Wärmeeintrag.

Jeder Hyper kann dann auf seiner Phase bis zu 1200W in das Hausnetz einspeisen. Habt ihr drei Geräte auf jeweils unterschiedlichen Phasen installiert, sind das ganze 3,6kW. Damit könnt ihr sogar einen Backofen betreiben. Oder ein Elektroauto einphasig laden. Nicht schlecht. Vergleichbar der Installation auf einer Phase könnt ihr mit den drei Hyper bis zu 5,4kW PV-Eingangsleistung verarbeiten und auf bis zu 23kWh Speicher erweitern.
AC-Koppelung für maximale Ersparnis auch im Winter
Ja, ich weiß. Jetzt im November über PV-Eingangsleistung und große Akkus zu sprechen ist schon einigermaßen absurd. Gerade im Balkonkraftwerke-Bereich. Aber der Hyper kann ja auch extern aufgeladen werden. Über das Hausnetz. Intelligent gesteuert über die Shelly 3EM-Anbindung. So läuft das bei mir derzeit. Die Sonne lässt sich zwar selten blicken. Wenn sie dann aber mal durch die Wolken durchbricht, dann aber richtig. Höchstleistung der großen PV auf dem Dach. Dann sind die 1200W Ladeleistung, die ein Hyper in die Akkus pumpen kann, ideal. Bei mehreren installierten Hyper-Systemen entsprechend mehr. 2 Hyper = 2400W Ladeleistung, 3 Hyper = 3,6kW. Mehr ist bei mir trotz 10kWp-Anlage in den Monaten November bis Februar sowieso nie zu erwarten. Also eine Überlegung wert...
Wem die seltenen Sonnendurchbrüche nicht genug sind, der kann zusätzlich von variablen Strompreisen profitieren. Ich bin eigentlich kein großer Freund von variablen Strompreisen, weil ich keine Lust habe mein Leben derart fremdbestimmen zu lassen - ich möchte mir ungern von Wind und Sonne vorschreiben lassen, wann ich Essen koche, Wäsche wasche oder Staub sauge - alles Großverbraucher, die ordentlich Strom ziehen. Zur falschen Zeit mit variablen Stromtarifen kann das ganz schön teuer werden. Mit einer intelligenten Koppelung an einen bestehenden Speicher und zusätzlich hohen Lade- und Entladeleistungen sieht das Ganze aber schon anders aus. Und hier kommt nun wieder der Hyper ins Spiel. Der kann nämlich auch Strompreisgesteuert Laden und Entladen. Sind die Strompreise im variablen Tarif niedrig, dann wird er geladen, sind sie teuer, dann wird er entladen. Ohne, dass man sich darum kümmern muss - und ohne, dass ich meine persönlichen Verbrauchsgewohnheiten ändern muss. Klingt gut - und weil der Hyper im AC-Lade- und Entladebetrieb das effizienteste System ist, was es derzeit im Plug-and-Play-Bereich zu kaufen gibt (Test gab es hier in meinem Video), sind die Verlustleistungen aufgrund der verbauten GaN-Technik auch überschaubar.
Übrigens: Tibber* als Anbieter von variablen Stromtarifen erlässt euch volle drei Jahre die Tibber-Gebühr von 5,99 EUR, wenn ihr ein E-Auto, eine Solaranlage oder eine Wallbox besitzt. Damit spart ihr 215,64 EUR. Wer also mal einen variablen Tarif mit 14 Tagen Kündigungsfrist ausprobieren möchte, der kann das bis zum 30. Dezember 2024 in dieser Sonderaktion gerne tun.
Reaktionszeit, Einschwingzeit und andere technische Details
Aber wie sieht es in der Praxis aus? Hält der Hyper, was er verspricht? Ich teste den Hyper nun schon seit mehren Monaten. Nach anfänglichen massiven Performance-Problemen der Software hat sich das mittlerweile eingeschliffen. Offensichtlich hat Zendure in neue Rechenzentren investiert, denn der Abruf der Daten und das Auffrischen der Einspeiseleistung ist nun deutlich performanter - allerdings immer noch verbesserungswürdig. Andere Hersteller zeigen mit ihren Systemen, dass eine App-Bedienung auch ohne messbaren Zeitverzug möglich ist.
Schauen wir uns die Reaktionszeit des Hyper an einem praktischen Beispiel an. Ich habe einen konstanten Grundverbrauch im Haus, der vom Hyper gerade ausgeglichen ist. Nun schauen wir uns an, wie lange es dauert, bis der Hyper eine zusätzliche Last am Netzanschlusspunkt kompensiert - und umgekehrt, eine wegfallende Last in eine geringere Einspeisung übersetzt. Mein Test lief mit einer Waschmaschine, die zyklisch alle 10 Sekunden die Trommel bewegte. 10 Sekunden Bewegung, 10 Sekunden Pause. Leistungsaufnahme bei Drehung ca. 150W, danach 0W. Immer schön im Wechsel. Armageddon für den Speicher, der den Verbrauch kompensieren soll. Ständiges Zuschalten, Wegschalten, Einregeln. Resultat: ca. zwei Sekunden Reaktionszeit. Top! Im YouTube-Video auf meinem Kanal PV&E könnt ihr euch das "in Echt" anschauen. Einschwingzeit nochmal um eine Sekunde. Ebenfalls sehr gut für ein System, das derzeit nur über die Shelly Cloud kommunizieren kann. Hyper spricht mit der Shelly Cloud, die wiederum vom Shelly 3EM / Pro 3EM die Werte bezieht. Nicht optimal. Trotzdem "nur" drei Sekunden, um die ad-hoc abgerufene Leistung exakt zur Verfügung zu stellen. Das ist gut, zeigt aber auch die Grenzen des Systems. Schnell wechselnde Lasten, wie hier beispielsweise ein Motor im Taktbetrieb, oder auch eine pulsende Herdplatte, sind Gift für jedes Speichersystem. Denn kaum hat sich der Speicher auf die neue Leistungsvorgabe eingeschwungen, kommt schon wieder eine andere Vorgabe in die andere Richtung. Zum Glück gibt es nicht viele solcher Lasten, sonst sähe euer Eigenverbrauch und der Autarkiegrad am Ende des Tages nämlich ziemlich bescheiden aus. Zur Demonstration des Reaktions- und Einschwingverhaltens ist das aber eine perfekte Konstellation.
Seit Ende Oktober soll es dem Hyper möglich sein, direkt, also ohne den Umweg über die Cloud, mit dem Shelly innerhalb des gleichen WLan-Netzwerkes zu sprechen. Das ist toll, denn erstens wird die datenhungrige Cloud damit umgangen und zweitens könnt ihr selbst bei Ausfall des Internets weiter euren Hyper im Nulleinspeisemodus betreiben. Denn der bekommt seine Daten direkt vom Shelly. Ich konnte das bislang nicht testen, weil der Hyper bei mir im Büro steht und der Shelly im Keller einem anderen WLan-Netz zugeordnet ist. Ja, ich weiß, ich Steinzeitmensch sollte mir mal ein Mesh im gesamten Haus legen - das bekomme ich von meinem Sohn oft genug zu hören... Kommt noch, versprochen. Und dann werde ich hier auch über die Ergebnisse meines Tests zur direkten Kommunikation berichten.
Wo es noch Optimierungspotenzial gibt, ist die so genannte Totzeit des Systems. Überschreitet die Netzeinspeisung 150W, dann beginnt der Hyper mit dem AC-Überschussladen. Leider aber auch nur mit der 150W übersteigenden Leistung. Das führt dann dazu, dass bei 180W PV-Überschuss der Hyper 30W aus dem Netz zieht, davon 15W in den Akkus ankommen und weiter 150W Überschüsse an den Netzbetreiber geleitet werden. Nicht optimal. Noch weniger optimal, oder im Klartext: unschön, ist es, wenn die PV-Überschussleistung dann um ein paar Watt sinkt und der Hyper seine Überschussladung wieder unterbricht. Das führt dann dazu, dass an grauen Novembertagen das interne Relais im Hyper ständig hin- und herschaltet. Was wäre die Lösung? Auslöseschwelle standardmäßig auf 150W (gerne aber zusätzlich vom Nutzer selbst bestimmbar). ABER: Abschaltschwelle deutlich darunter! Beispielsweise bei 50W oder bei 30W PV-Überschuss. Das schont das Relais und sorgt dafür, dass wesentlich mehr im Speicher landet - und nicht beim Netzbetreiber.
Reden wir über Notstrom: ACE 1500
Notstrom war bislang immer eine offene Flanke für alle Zendure Systeme. Hub 1200, Hub 2000*, AIO*, Hyper*. Alle Zendure-Systeme für Balkonkraftwerke mit Speicher haben unterschiedliche Zielgruppen und unterschiedliche Funktionalitäten. Aber eines haben sie alle nicht: Notstrom - oder generell die Fähigkeit, off-grid Anwendungen zu unterstützen. Das hat sich seit Mitte des Jahres 2024 geändert, denn seit der Intersolar-Messe in München gibt es den Zendure ACE 1500* (auf alle genannten Produkte bekommt ihr mit Rabattcode AFANY6N54538 3% Rabatt). Ich hatte den ACE bereits im Rahmen meines Messevideos und als kurzen YouTube Short vorgestellt, nun habe ich ihn auch seit ein paar Wochen hier im Test.
Der Zendure ACE 1500 ergänzt den Hyper und macht einzelne oder mehrere AB1000 oder AB2000-Batterien Notstrom und off-grid fähig. Gemeinsam mit dem Hub 2000 bildet der ACE sogar ein in sich geschlossenes, notstromfähiges System, weil ihr den Hub über den ACE mit den AB-Akkus koppeln könnt. Wie das geht, zeige ich euch hier: Der ACE wird wie der Hyper auch auf die AB-Batterien gesteckt. So weit, so bekannt. Zusätzlich hat er aber seitlich einen Anschluss, an den ein Hub 2000 angeschlossen werden kann. Er kann darüber den Hub 2000 quasi zum Akku durchschleifen und in diesem Aufbau einfach als zusätzlicher Notstromanschluss fungieren.
Eine Kombination mit dem Hyper ist leider nicht zeitgleich, sondern nur an-Stelle möglich. Habt ihr einen Hyper im Einsatz, dann müsst ihr für Notstrom einen Akkublock entnehmen, den ACE darauf setzen und dann könnt ihr mit dem ACE aus diesem Akkublock Notstrom beziehen. Oder ihn mit auf euren Campingausflug oder zum Picknick nehmen. Das funktioniert sehr gut und die Koppelung ist auch in kurzer Zeit erledigt, so dass ihr dann auch über die App via Bluetooth auf eure neue mobile Powerstation zugreifen könnt. Achso, Nachladen unterwegs ist auch möglich. Bei Freunden oder am Landstrom auf dem Campingplatz könnt ihr über den mitgelieferten Schuko-Stecker mit 900W wieder nachladen. Oder ihr habt Solarpanels zur Hand? 400W verträgt der XT60-Eingang am ACE. Spannungsbereich 16-60V, bis zu 10A (Kurzschlussstrom 16A). Praktisch und vielseitig.
Einzige Kritik: es ist keine nahtlose Kombination mit dem Hyper möglich. Hätte der ACE an der Oberseite einen Anschluss für den Hyper, so dass dieser einfach draufgesteckt werden könnte und der ACE dann im Sandwichbetrieb zwischen Hyper und AB-Akkus betrieben werden könnte, dann wäre die Sache noch etwas leichter und ein Umbau für den Notstromeinsatz wäre nicht nötig. Konstruktionsbedingt ist das allerdings nicht möglich. Denn obwohl der ACE 1500 eine aktive Belüftung hat (der Lüfter tourt kurz hoch, wenn der ACE aktiviert wird und läuft dann leise säuselnd vor sich hin), wird der Deckel ordentlich warm. Irgendwohin muss die Wärme auch abgeführt werden, die bei der Wandlung von Gleich- in Wechselstrom und zurück anfällt. Die verbaute GaN-Technik hebt zwar den Wirkungsgrad dieser Umwandlung, kann aber die Gesetze der Physik nicht aushebeln. Und so entsteht gerade unter Volllast eine erhebliche Abwärme, die auch über die Oberfläche nach oben abgegeben wird. Die wird dann ordentlich warm, naja, sogar richtig heiß - und das bekäme dem ohnehin nur passiv gekühlten Hyper dann gar nicht gut. Der wird nämlich schon ohne diese Fußbodenheizung vom ACE im Regelbetrieb ordentlich heiß und lässt einen das auch regelmäßig in der App wissen. Auch hier fordern 1200W Leistung ihren Tribut in Form von Abwärme.
Fazit
Hyper* und ACE* sind tatsächlich ein dynamisches Duo. Der Eine zuständig für den Regelbetrieb. Balkonkraftwerk oder AC-Koppelung funktioniert mit den Hyper. In meinem gesonderten Video habe ich die Funktionen ausgiebig getestet und für euch zahlreiche Effizienzmessungen durchgeführt. Wenn ihr einen vertieften Einblick in die Vor- und Nachteile des Hyper 2000 haben wollt, dann schaut euch das Video gerne noch einmal an. Der ACE ergänzt den Hyper in Situationen, für die dieser nicht gemacht ist. Notstrom und off-grid Anwendungen eben. Durch das einfache Stecksystem der Akkus von Zendure müsst ihr dabei immer nur so viele Akkus aus dem Standard-Setup entnehmen, wie ihr gerade benötigt. Alle anderen Akkus können weiter den Sonnenstrom zuhause speichern, während ihr mit einem oder zwei entnommenen Akkus auf Reisen geht. Einfach, unkompliziert, flexibel. Kurzum: für alle Einsatzszenarien gerüstet.
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