Strom-anbieter-wechsel
1 / Preisexplosion 2022
Die letzten beiden Jahre waren im Hinblick auf die Strompreisentwicklung eine absolute Katastrophe. Tarife von 50 bis teilweise 60ct / kWh waren keine Seltenheit. Auch ich musste über ein halbes Jahr lang knapp 50ct/kWh zahlen. Die Märkte haben sich wieder beruhigt und die Preise sind mittlerweile wieder gesunken. Aber wann ist der beste Zeitpunkt gekommen, um seinen Stromanbieter zu wechseln? Und was muss man dabei beachten? Machen spezielle Tarife für Wärmepumpe, Nachtspeicherheizung oder Wallbox wirtschaftlich eigentlich Sinn? Und wie sieht es mit dynamischen Stromtarifen aus, die im Stundentakt den Strompreis an den Börsenpreis anpassen? Wenn Du Dir genau diese Fragen immer schon gestellt hast, dann geht es Dir wie mir. Hier auf der Seite und im dazugehörigen YouTube-Video möchte ich genau diese Fragen beantworten. Willkommen bei PV&E!
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Wer aktuell noch einen Stromliefervertrag mit Preisen über 30ct/kWh hat, der hat gute Chancen mit einem strategisch günstigen Wechsel viel Geld zu sparen. Aber wann im Jahr ist eigentlich der beste Zeitpunkt für den Vertragswechsel - und wie lange im Voraus sollte und kann man den Wechsel einleiten, um sich die besten Konditionen zu sichern? Ich habe die Seite in verschiedene Kapitel unterteilt, damit ihr genau die Informationen findet nach denen ihr sucht. Bevor wir zum Wechsel und zum richtigen Zeitpunkt kommen gilt es nämlich noch ein paar weitere Entscheidungen zu treffen.
2 / Haushaltsstrom oder Sondertarif?
Neben den klassischen Tarifen für Haushaltsstrom, der alle Geräte in der Wohnung mit Strom versorgt, gibt es für besondere Großverbraucher Sondertarife. Diese Sondertarife für Heizstrom oder Autostrom dürfen dann nur für den Betrieb von beispielsweise Nachtspeicherheizungen, Wärmepumpen oder Wallboxen verwendet werden und benötigen dementsprechend einen eigenen Stromzähler und einen eigenen Stromkreislauf.
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Haushaltsstrom wird über Deinen normalen Zähler des Netzbetreibers abgerechnet. Über diesen Stromanschluss kannst Du alle Deine Geräte im Haushalt betreiben – von der Waschmaschine, über den Wasserkocher bis zum Fernseher. Und natürlich auch Wallboxen und Wärmepumpen.
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Sondertarife für Heizstrom oder Autostrom sind indes Zweck- und Gerätegebunden. An einem gesonderten Stromzähler für die Wärmepumpe darf auch nur eine Wärmepumpe betrieben werden. Dafür weisen solche Tarife geringere kWh-Preise auf, weil von den Kommunen eine geringere Konzessionsabgabe erhoben wird. Darüber hinaus berechnen Netzbetreiber teilweise geringere Netzentgelte, wenn sie im Gegenzug den Strombezug des Heizgeräts oder der Ladestation für Elektroautos steuern dürfen. Eine Steuerung durch den Netzbetreiber bedeutet, dass er zu festgelegten Zeiten die Versorgung einschränken oder unterbrechen kann.
Aber Achtung! Zwar sind die Preise pro bezogener kWh in solchen Sondertarifen geringer als für normalen Haushaltsstrom. Ihr benötigt dafür aber zusätzlich einen zusätzlichen Stromzähler und ggf. ein Gerät zur Steuerung, um dem Netzbetreiber eine Fernsteuerung zu ermöglichen. Und ihr ahnt es schon: das kostet natürlich Geld. Nicht nur mindestens 100 EUR für den Einbau, sondern zusätzlich auch eine jährliche Gebühr für den Zähler und die Steuerungseinrichtung.
Derartige Sondertarife haben noch weitere Nachteile, die ich hier auch ganz kurz ansprechen möchte. 1. Wenn ihr eurem Netzbetreiber darüber die Steuerung ermöglicht ist das gegenüber einer ungesteuerten Anlage für euch ein Nachteil. Aus Sicht der Netzstabilität ist es natürlich vorteilhaft, wenn steuerbare Verbraucher bei Netzüberlastung weggeschaltet werden können. Für euch persönlich ist es aber ein Eingriff. Ob die mögliche finanzielle Ersparnis beim kWh-Preis diese Eingriffsmöglichkeit angemessen vergütet müsst ihr für euch selbst entscheiden. Ein zweiter, immer gewichtiger werdender Nachteil, ist die nicht-Kombinierbarkeit mit eigener Stromerzeugung aus Photovoltaik. Wegen der Notwendigkeit eines separaten Zählers für den Wärmepumpen-/Heizstrom/Autostrom-Sondertarif kann man nämlich bei vorhandener PV-Anlage den selbst erzeugten Strom nicht nutzen - dieser wird nämlich bei Überschusseinspeisern über den normalen Zähler für Haushaltsstrom eingespeist oder bei Volleinspeisern mit einem separaten PV-Zähler erfasst.
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Als Faustregeln kann man sagen, dass sich Tarife für Wärmepumpen, Nachtspeicherheizungen oder Ladeeinrichtungen für Elektroautos wegen der zusätzlichen Grundgebühren erst ab einem Verbrauch dieser Geräte über 6.000kWh pro Jahr rechnen. Wer das für seinen Standort mal nachrechnen möchte, der kann das gerne mit den von mir hier verlinkten Strompreisrechnern für Haushaltsstrom* und für Heizstrom tun. Ein kleiner Hinweis zu den verlinkten Rechnern: Manche Browser (wie auch meiner) blockieren die Weiterleitung über solche Links. Mit einem Rechtsklick auf den Link könnt ihr die Adresse des Links kopieren und in ein neues Browserfenster einfügen. Viel Spaß beim Durchrechnen eurer Verbräuche und beim Vergleichen.
3 / Ökostrom vs. konventioneller Strom
Zunächst einmal ein wenig Physik: Strom kommt immer aus der nächstgelegenen Erzeugungsanlage zu euch. Habt ihr PV-Module auf dem Dach, dann fließt der erzeugte Strom in euer Hausnetz. Egal, ob der PV-Strom über den Hausstromanschluss abgerechnet wird oder über einen separaten Zähler. Hat euer Nachbar eine PV-Anlage auf dem Dach, dann profitiert ihr zu Zeiten von Sonnenschein auch von dessen grüner Erzeugung, denn ihr verbraucht dann den Strom, der euer Nachbar über seinen Bedarf hinaus ins öffentliche Netz einspeist. Habt ihr zahlreiche regenerative Erzeugungsanlagen, also Sonne, Wasser, Windkraft in eurer Nachbarschaft, dann bezieht ihr physikalisch gesehen Ökostrom. Euer Stromtarif ändert daran nichts.
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Wirtschaftlich gesehen ist es etwas komplizierter. Wenn ihr einen Ökostromtarif abschließt, dann muss euer Energielieferant den Strom bei Betreibern von Erneuerbaren-Energien-Kraftwerken einkaufen. Jeder Produzent von sog. Ökostrom, also Strom aus Sonne, Wasser, Wind, Erdwärme oder Pflanzen, bekommt vom Umweltbundesamt Zertifikate. Euer Stromlieferant muss diese Zertifikate kaufen oder eigene Erneuerbare Energien Kraftwerke betreiben. Nur dann kann er euch Ökostrom anbieten. Die wirtschaftliche Logik hinter Ökostromtarifen ist demzufolge, dass Konsumenten einen leicht höheren Preis zahlen als für Graustrom, also die Mischung des Stroms im Netz. Durch diese Prämie wird es für Betreiber von Erneuerbare Energie-Kraftwerken attraktiver eben jene zu errichten und zu betreiben.
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Wichtig zu wissen: Schließt ihr einen Ökostromtarif ab führt das nicht dazu, dass sich der Strommix in Deutschland ändert. Einige Anbieter verpflichten sich zwar dazu, einen Teil der Erlöse in den Bau neuer EEG-Anlagen zu investieren. Wirtschaftlich gesehen ist das aber letztlich eine Quersubventionierung zweier unabhängiger Unternehmenssparten - Stromverkauf und Stromerzeugung.
Wenn ihr euer Geld lieber direkt in neue PV-Anlagen zur Stromerzeugung stecken wollt, dann findet ihr hier einen Link zum Anbieter Ecoligo*. Ich investiere über Ecoligo seit mehreren Jahren in PV-Projekte in Afrika und Lateinamerika, weil ich dort mit meinem Geld wirklich in konkreten Projekten etwas bewegen kann. Aber Vorsicht: Es handelt sich hierbei um Nachrangdarlehen, die ein hohes Risikoprofil aufweisen und nur von Personen gekauft werden dürfen, die sich damit auch nachweislich auskennen und über entsprechend liquide Mittel verfügen. Ich möchte hier keine Anlageempfehlung aussprechen aber euch aufzeigen, auf welchen verschiedenen Wegen man einen Beitrag leisten kann, wenn man das möchte.
4 / Bester Zeitpunkt für den Wechsel
Wann ist nun der beste Zeitpunkt für den Wechsel des Stromanbieters? Besonders zum Ende des Jahres, ab Mitte November, schalten viele Vergleichsportale Werbung auf allen Kanälen und es gibt daraus folgend einen Run auf die günstigsten Stromanbieter[1]. Eine steigende Nachfrage führt wiederum zu höheren Preisen. So funktioniert das auf liberalisierten Märkten. Die letzten beiden Jahre aufgrund der chaotischen Situation auf den Energiemärkten mal ausgenommen zeigt sich ein ausgeprägtes Sommertief bei den Strompreisen, das bis in den Frühherbst anhält.
Kurzum: Hochsommer bis in den Frühherbst hinein ist die beste Zeit für einen Stromanbieterwechsel. Tages- und uhrzeitabhängige Preisschwankungen gibt es auf den Vergleichsportalen ebenfalls. Hier ist der strategisch günstigste Zeitpunkt meist der Sonntag[2].
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Was ich selbst bis zu diesem Jahr nicht wusste: viele Stromanbieter ermöglichen die Beauftragung eines Wechsels schon weit vor Lieferbeginn. Aktuelles Beispiel: Ich habe meinen Stromanbieterwechsel bereits Anfang August in Auftrag gegeben, obwohl mein bisheriger Vertrag noch bis November läuft. So habe ich mir günstige 29ct/kWh sichern können. Und das vollkommen ohne Mühen. Ich habe meinen Strompreisvergleich auf einem Vergleichsportal* gemacht, deren Wechselservice in Anspruch genommen und musste mich um nichts kümmern. Auf diese Weise spare ich ab November 260 EUR pro Jahr beim Arbeitspreis und habe darüber hinaus einen Neukundenbonus von 50 EUR erhalten. Gegenüber meinem Grundversorger spare ich sogar noch deutlich mehr. Wenn ihr noch nie euren Stromanbieter gewechselt habt, dann könnt ihr mit Sicherheit mehrere hundert Euro sparen. Wenn ihr regelmäßig euren Stromanbieter wechselt, so wie ich, sind immer noch nette Summen drin, wenn ihr zum richtigen Zeitpunkt wechselt. Wenn ihr mit eurem Wechsel richtig viel spart, dann denkt auch an euren Lieblings-YouTube-Kanal PV&E und spendiert mir ein kleines Trinkgeld über meine PayPal-Trinkgeldkasse. Wenn ihr nicht so viel spart oder das Geld bei euch generell ziemlich knapp ist, dann freue ich mich auch über ein Abo meines YouTube-Kanals. Das kostet euch nichts, bringt meinem Kanal aber wieder ein kleines Stück mehr Reichweite.
Wie der Wechselvorgang vonstattengeht und warum ihr keine Angst haben müsst, dass dabei etwas schief geht, schauen wir und nun im Folgenden an.
5 / Wie funktioniert der Wechsel?
Habt ihr schon mal euren Mobilfunkanbieter gewechselt? Ja? Ich auch schon mehrmals in meinem Leben. Dabei kann einiges schiefgehen - und tut es selbst im Jahr 2023 auch immer noch in schöner Regelmäßigkeit. Die Rufnummernmitnahme scheitert, man hat tagelang kein Netz und man muss irgendwelche neuen Tarifoptionen online freischalten, damit man auch tatsächlich seinen Wunschtarif bekommt. Jedes Mal ein Krampf.
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Beim Wechsel des Stromanbieters passiert das alles nicht. Warum? Weil technisch überhaupt nichts passiert. Ihr behaltet euren Stromzähler und der Strom kommt immer noch aus dem gleichen Netz wie vor dem Wechsel. Keine nano/micro/mini-SIM, kein Netz in das eingebucht wird. Das Einzige was sich ändert ist euer Vertragspartner, der mit euch den verbrauchten Strom abrechnet. Sonst nichts. Das funktioniert beim Gas übrigens genauso, weshalb ich euch hier auch einen Gasanbietervergleich* verlinke.
Es sind nur wenige Daten, die ihr für den Wechsel benötigt: Name, Anschrift, Bankverbindung sowie Kundennummer des aktuellen Anbieters sowie die Zählernummer eures Stromzählers. Fertig. Falls ihr es euch doch anders überlegen solltet, könnt ihr den Wechsel innerhalb von 14 Tagen per E-Mail widerrufen.
Sobald ihr den Wechsel beauftragt habt schickt der neue Stromanbieter eine Kündigung an den aktuellen Stromanbieter. Ihr müsst euch dabei um nichts kümmern. Der aktuelle Stromanbieter meldet nun dem neuen Anbieter, ob noch eine Vertragsbindung besteht bzw. wie lange der aktuelle Vertrag noch läuft. Daraufhin spricht der neue Stromanbieter dann in eurem Namen die Kündigung zu diesem Datum aus. Klingt einfach - und ist es auch. Ich praktiziere das seit über 10 Jahren regelmäßig. Dabei nehme ich nicht immer den günstigsten Anbieter, den mir die Vergleichsportale ausspucken, sondern ich orientiere mich zusätzlich an der Zufriedenheit bisheriger Kunden. Meine persönliche Schmerzgrenze liegt bei 80% Kundenzufriedenheit. Mit Anbietern, die eine geringere Kundenzufriedenheit aufweisen, möchte ich keine schlechten Erfahrungen machen. Aus diesem Grund wird es bei mir meist der zweit- oder drittgünstigste Anbieter aus den Vergleichstests. Schlechte Erfahrungen habe ich mit einem Stromanbieter bislang nur einmal gemacht, als mein Energieversorger BEV - Bayerische Energieversorgungsgesellschaft insolvent wurde und ich den zugesagten Neukundenbonus in Höhe von 90 EUR nicht erhalten habe. Einen Neukundenbonus erhaltet ihr aber sowieso nur, wenn ihr wechselt - im schlimmsten Fall steht ihr also so da, wie vor dem Wechsel.
Damit sind wir auch schon beim großen Angst-Thema: Was, wenn beim Wechsel etwas schief geht?
6 / Wenn etwas schief geht
Wie bereits vorhin beschrieben ist der große Vorteil beim Wechsel eines Strom- oder Gasanbieters, dass sich technisch überhaupt nichts ändert. Sollte im Wechselprozess ein Kommunikationsproblem entstehen oder sollte im schlimmsten Fall der neue Versorger insolvent werden bezieht ihr weiterhin euren Strom über die gleiche Leitung mit dem gleichen Zähler wie zuvor. Falls alles schiefgeht, was schiefgehen kann, fallt ihr zurück an den lokalen Grundversorger und eure Stromversorgung bleibt zu jeder Zeit gesichert. Das ist gesetzlich festgelegt und darauf könnt ihr euch verlassen. Technisch ist es sowieso vollkommen egal, wer euch den Strom verkauft.
7 / Welche Pflichten hat der Stromanbieter?
Abrechnung
Gemäß §40b I EnWG muss ein Versorger mindestens alle zwölf Monate eine Jahresabrechnung senden.
Die Abrechnung muss gemäß §40c II EnWG spätestens sechs Wochen nach Ablauf dieser Frist zugehen.
Nach §40 I EnWG muss die Rechnung alle Faktoren enthalten, die für die Berechnung notwendig sind und muss einfach und verständlich sein. Der Strompreis ist in seiner Zusammensetzung aufzuschlüsseln.
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Ist auf Deiner Abrechnung ein Guthaben ausgewiesen, muss Dir Dein Versorger diese Rückerstattung binnen zwei Wochen zahlen oder mit der nächsten Abschlagszahlung vollständig verrechnen (§40c III EnWG). Ergibt die Abrechnung eine Nachzahlung für Dich, wird diese gemäß §40c I EnWG frühestens zwei Wochen, nachdem Du die Rechnung erhalten hast, fällig.
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Abschlagszahlung
Die Höhe von Abschlagszahlungen muss gemäß §41b III EnWG dem bisherigen Verbrauch entsprechen.
Mit jeder Jahresabrechnung sollte der Energieversorger daher den Abschlag anpassen.
Gemäß §40c I EnWG wird eine Abschlagszahlung frühestens zwei Wochen, nachdem Du eine Zahlungsaufforderung erhalten hast, fällig. Hast Du einen Liefervertrag neu geschlossen, darf der Anbieter die erste Abschlagszahlung nicht vor Beginn der Lieferung verlangen (§41b III EnWG).
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Preiserhöhungen, Preisgarantie, Sonderkündigungsrecht
Spätestens einen Monat, bevor er die Preise erhöhen will, muss Dein Stromanbieter Dich gemäß §41 V EnWG darüber informieren.
Zusätzlich muss Dich der Stromanbieter bei Preiserhöhungen über Dein Sonderkündigungsrecht unterrichten. Das bedeutet, dass Du den Vertrag zum Zeitpunkt der Preiserhöhung beenden kannst - unabhängig von der Restlaufzeit.
8 / Feste, variable oder dynamische Tarife?
Tibber, aWATTar, zukünftig auch von jedem anderen Anbieter: Tarife mit Abrechnung stundenaktueller Preise. Um derartige Tarife abschließen zu können benötigt man mindestens einen digitalen Stromzähler, der viertelstündlich den Stromverbrauch erfasst, speichert und an den Anbieter weiterleitet. Abgerechnet wird dann zum aktuellen Börsenstrompreis zuzüglich der auch sonst üblichen Netzentgelte, Konzessionsabgaben, Umlagen und Steuern. Das theoretische Minimum beim Tarif von aWATTar liegt bei -80 ct/kWh, das Maximum bei +80ct/kWh. Zuzüglich der Entgelte, Umlagen und Steuern in Höhe von ca. 14ct/kWh sind das dann brutto -66ct/kWh und +94ct/kWh.
Einschränkend muss jedoch gesagt werden, dass die Verteilung der tatsächlichen Börsenstrompreise stark linksschief und rechtssteil ist, weil negative Preise wirtschaftlich wenig Sinn machen und stark negative Preise nur für einzelne Stunden vorkommen können, wenn Kraftwerksbetreiber sich verplant haben und ihre Leistung nicht so schnell herunterfahren können. Die häufigsten Preise für stundenweise gehandelten Strom liegen dementsprechend zwischen Null und 20ct/kWh.
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Ob man solche Tarife nutzen möchte: Geschmackssache - und auch abhängig vom eigenen Nutzungsprofil. Ich persönlich spekuliere lieber an der Börse und nicht mit meinen Grundbedürfnissen - deshalb habe ich keinen variablen Tarif. Ohne das mit Zahlen belegen zu können gehe ich davon aus, dass man mit einer PV-Anlage mit Speicher kaum Einsparungen durch variable Tarife erzielen kann - oder sogar drauf zahlt. Einige YouTuber haben ja derzeit diesbezügliche Selbstversuche laufen und ich bin schon sehr auf die Auswertung gespannt. Das aktuelle Video vom prominentesten YouTuber mit Selbstversuch, dem Martin von "gewaltig nachhaltig", verlinke ich hier an dieser Stelle mal für euch.
9 / Fazit
So, das waren jetzt eine ganze Menge Informationen. Das Video und die Informationen hier auf der Seite sollten euch einen guten Einstieg in das Thema ermöglicht haben und vielleicht kommt ja der eine oder andere auch mal auf die Idee, sich selbst ein Bild über seine ganz persönlichen Einsparmöglichkeiten zu machen. Erst kürzlich habe ich gelesen, dass 50% der Kunden noch nie ihren Stromanbieter gewechselt haben. Dieser Artikel und eure beständigen Nachfragen haben mich letztendlich auch zu diesem Beitrag motiviert.
Ich hoffe, es hilft euch - vor Allem beim Erwischen des richtigen Zeitpunktes im Jahr und selbst im Wochenverlauf, wie wir gesehen haben. Falls ihr noch keine PV-Anlage auf Dach, Carport oder Balkon habt, dann empfehle ich euch das dringend als nächstes Projekt nach dem Stromanbieterwechsel. Damit kann man nämlich auch kräftig sparen. Aber das ist ein anderes Thema, zu dem ihr auf meinem YouTube-Kanal PV&E auch zahlreiche Videos findet.
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